Im
Berichtsjahr trafen sich Vorstand und Kuratorium zu je drei
Beratungen. Thematische Schwerpunkte waren dabei die Preisvergabe 1999
und die Bemühungen um den Abschluß des Projekts „Herausgabe des
Briefwechsels Marga Böhmer - Annalise Wagner“.
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Bewerbungen wurden eingereicht und konnten bewertet werden, davon 14
in Manuskriptform vorgelegte Arbeiten.
An der Juryarbeit beteiligten sich die Kuratoriumsmitglieder Frau
Melka, Frau Meinhardt und Herr Börjesson. Die satzungsgemäße
Mitwirkung der Öffentlichkeit wurde durch Herrn Dr. Grünwald
(Museumsverein Neubrandenburg), Herr Dr. Rakow (Landeshauptarchiv
Schwerin) und Herrn
Rotsch (Sparkasse Neubrandenburg) gewährleistet.
Die Jury schlug die wissenschaftliche Abhandlung von Herr Dr. Axel
Lubinski aus Cammin (bei Tressin) „Entlassen aus dem
Untertanenverband – die Amerika-Auswanderung aus Mecklenburg
Strelitz im 19. Jahrhundert“ zur Auszeichnung vor. Das Kuratorium
schloß sich auf seiner Beratung am 12.5.99 einstimmig diesem
Vorschlag an.
Die Auszeichnungsfeier fand am 26.6.99 im sanierten Marstall der Burg
Stargard statt. Für die Laudatio konnte der Rostocker Historiker, Dr.
R. Mühle, gewonnen werden.
Im Rahmen dieser Auszeichnungsveranstaltung wurden zwei Jugendförderpreise
vergeben, für welche die Neubrandenburger Sparkasse das Preisgeld (je
2000.-DM) zur Verfügung stellte. Diese Auszeichnungen gingen an
Katharina Schlender aus Salow (jetzt Studentin in Berlin) und Beatrix
Schmidt aus Neubrandenburg ( jetzt Museumsleiterin in Malchow).
Im zweiten Teil der Veranstaltung gestaltete der Liedermacher, Dichter
und Erzähler Ingo Barz ein literarisch-musikalisches Programm mit dem
Titel „Solange die Störche noch brüten“. Führungen durch das
neu entstandene Museum im Marstall und über das Burggelände
beschlossen den ereignisreichen Vormittag. Das Programm fand bei ca.
70 Besuchern eine gute Resonanz.
Erhebliche Bemühungen gab es um das durch den urheberrechtlichen
Einspruch des Erben von Marga Böhmer in Gefahr geratene Projekt
„Herausgabe des Briefwechsels Marga Böhmer - Annalise Wagner“.
Die meisten Mitglieder von Vorstand und Kuratorium fanden Zeit, sich
gründlich mit dem Manuskript zu beschäftigen. Gemeinsam wurden Für
und Wider der geplanten Herausgabe diskutiert und dazu beschlossen,
durch persönlichen Kontakt zum Erben, Herrn Odo Bruhns, zu versuchen,
seine Zustimmung zur Veröffentlichung zu erreichen. Leider schlug
dieser Versuch fehl. Das Manuskript wurde archiviert und steht in der
Regionalbibliothek Neubrandenburg zur wissenschaftlichen Nutzung
bereit.
Kuratorium und Vorstand besichtigten die Sammlungen des
Karbe-Wagner-Archivs, für deren kontinuierliche Zugänglichkeit und
Nutzung sich die Stiftung bei Herrn Bürgermeister Günther energisch
eingesetzt hatte
Der Leiter des Karbe-Wagner-Archivs, Herr Witzke, gehörte über Jahre
dem Vorstand an. Mit dem Übergang in den beruflichen Ruhestand schied
Herr Witzke auch aus dem Vorstand aus, was den Anlaß gab, ihm für
seine langjährige, konstruktive Mitarbeit in der Stiftung zu danken.
Im Dezember erhielt die Stiftung Gelegenheit, die beim
Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes
der DDR, Außenstelle Neubrandenburg, aufgefundenen Stasi –Akten über
Annalise Wagner auszuwerten.
Die Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung wurde mit der Herausgabe von
zwei Faltblättern über das Anliegen der Stiftung und über die
Preisträger der Jahre 1992 – 1999 verbessert.
Die Finanzlage der Stiftung ist ausgeglichen. Einzelheiten dazu enthält
der Finanzbericht 1999.
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