Sparkasse
Neubrandenburg-Demmin ist der erste Zustifter der
Annalise-Wagner-Stiftung
Sozusagen „unter den
Augen“ des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen wurde am 26.
Mai 2004 in Neubrandenburg eine besondere Art der Stiftungsförderung
besiegelt:
Ralf Achim
Rotsch, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse
Neubrandenburg-Demmin, und Dr. Joachim Lübbert,
Kuratoriumsvorsitzender der Annalise-Wagner-Stiftung unterzeichneten
eine „Zustifter-Urkunde“, in der es heißt: „Die Sparkasse
Neubrandenburg-Demmin fördert im Jahr 2004 die
Annalise-Wagner-Stiftung durch die Zustiftung von 1000. – Euro.
Diese Summe geht in das Stiftungsvermögen ein, aus dessen Zinsen die
Annalise-Wagner-Stiftung die Stiftungsarbeit finanziert. Die
Zustiftung verbindet die Intentionen der Annalise-Wagner-Stiftung mit
dem Fördergrundsatz der Sparkasse Neubrandenburg-Demmin: „Der
Region verpflichtet!“: Förderung von Projekten, die in der Region
nachhaltig in die Zukunft wirken, die „weiche“ Standortfaktoren
und regionale Identität stärken und bürgerschaftliches Engagement fördern.“
Diese Zustiftung ist nicht nur die erste für die
Annalise-Wagner-Stiftung – sondern auch die erste Zustiftung überhaupt,
die an eine Kulturstiftung in der Region Neubrandenburg /
Mecklenburg-Strelitz geht.
Symbolträchtig auch: Diese erste Zustiftung in der Region erhält
gerade die erste Stiftung, die nach Gründung des Bundeslandes
Mecklenburg-Vorpommern errichtet wurde!
In der Stiftungsgeschichte der Annalise-Wagner-Stiftung beginnt mit
dieser Initiative der Sparkasse Neubrandenburg-Demmin ein neues
Kapitel: Weitsicht und Zukunftsvertrauen der Stifterin Annalise Wagner
(1903 – 1986) hat die Errichtung der Stiftung 1991 möglich gemacht,
durch das Engagement von bisher 111 Bürgern aus der gesamten Region
in den Stiftungsgremien und in
der Jury des Annalise-Wagner-Preises sowie von 397 Bewerbern um den
Literaturpreis kann der gemeinnützige Stiftungszweck verwirklicht
werden - und bürgerschaftliches
Engagement ist nun auch gefragt, um das relativ kleine
Stiftungskapital von 50.000. – Euro „zukunftsfähig“ zu machen.
Bürgergesellschaft heißt ja auch: Bürger werden mehr und mehr
selbst entscheiden, was ihnen z. B. kulturelle Vielfalt, regionale
Identität oder eine lebendige Regionalliteratur wert sind: durch
eigenes Engagement mit Zeit, mit Ideen ... und mit Geld.
Für Ralf Achim Rotsch und Dr. Joachim Lübbert wäre besonders
wichtig, dass diese Initiative der Sparkasse Neubrandenburg-Demmin
einen Impuls gibt für die aktive Förderung von gemeinnützigen
Stiftungen der Region durch Bürger und Unternehmen der Region. Denn:
Spenden und Zustiften an gemeinnützige Stiftungen ist eine besondere
– und eine besonders nachhaltige Form bürgerschaftlichen
Engagements!
Dr. Heiko Denecke, Projektleiter der Initiative „Stiftungen für die
östlichen Länder Deutschlands“ des Bundesverbandes Deutscher
Stiftungen, wies darauf hin, dass diese Form des „Anstiftens“ und
Mitgestaltens vom Staat durch Steuervergünstigungen gefördert wird
– und den Bürgern noch zu wenig bekannt ist. Die Initiative „SÖLD“
entwickelt ein Instrumentarium für die Belebung des Stiftungswesens
in den neuen Bundesländern, sie möchte Stiftungstraditionen
wiederbeleben, aktive Stiftungen stärken und Initiativen für Neugründungen
als kompetenter Ansprechpartner begleiten. Räumlicher Schwerpunkt ist
dabei Mecklenburg-Vorpommern als besonders stiftungsarmes Bundesland.
Vorbereitet wird z. Z. der erste Stiftungstag in
Mecklenburg-Vorpommern am 12. / 13. November in Rostock und die Gründung
eines Initiativkreises „Stiftungen für Mecklenburg-Vorpommern“.
Dieser Initiativkreis soll aktiv die Öffentlichkeitsarbeit für den
Stiftungsgedanke in Mecklenburg-Vorpommern unterstützen, den
Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit von Stiftungen anregen. Die
Annalise-Wagner-Stiftung vereinbarte am 26. Mai 2004 mit dem
Bundesverband Deutscher Stiftungen e. V. ihre aktive Mitarbeit.
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